MPS - Jazzin' The Black Forest

Das Label MPS (Musik- Produktion Schwarzwald) gilt als das deutsche „Blue Note“, Made in Germany". Bei DJ’s wie Rainer Trüby oder Oliver Korthals gehören MPS Platten als Remix zum Repertoire. Die Originalplatten werden bei Sammlern zu Höchstpreisen gehandelt und viele der Highlights werden als CD’s bei Universal seit den neunziger Jahren wieder herausgebracht. Mit unterschiedlichsten Aufnahmen etablierte der Produzent und Musikliebhaber Hans Georg Brunner- Schwer das Label ab 1968, nach seinem Rückzug aus dem SABA – Unternehmen. Es machte bis in die 80er Jahre hinein durch vielseitige und hochklassige Jazzaufnahmen von sich Reden. Die Hauskonzerte von HGBS in der heimatlichen Villa in Villingen unter anderem mit Oscar Peterson und Monty Alexander sind legendär. "Eine solche Aufnahme von mir habe ich noch nie gehört! Jetzt klingt mein Klavier so, wie ich es immer höre, wenn ich spiele!" Mit diesem Satz des weltberühmten Jazz-Pianisten Oscar Peterson begann 1968 eine Schallplatten-Ära, die vom Schwarzwald ausgehend die gesamte internationale Musikszene aufmischte. Es sind über 400 MPS - Produktionen, die das gesamte Spektrum vom traditionellen Jazz über Free Jazz bis hin zu Bossa Nova und Easy Listening umfassen. Zur Seite standen Brunner - Schwer dabei Produzenten wie Willy Fruth, aber auch Joachim Ernst Behrendt, der das Label für den Modern Jazz, die Avantgarde mit weltmusikalischen Akzenten und den Free Jazz öffnete. Bisher unveröffentlichte Film- und Fotodokumente aus dem Hause Brunner-Schwer erinnern an eine Zeit, in der Villingen, eine Kleinstadt am Rande des Schwarzwalds, das Mekka für viele internationale Jazzstars war. Zwischen 1958 und 1983 wurden bei SABA und MPS, aber auch beim „Berliner Jazzfestival“, sowie anderen europäischen Festivals Musikaufnahmen von Größen wie, Ella Fitzgerald, Friedrich Gulda, George Duke, The Singers Unlimited, Jean Luc Ponty, Charly Mariano, Lee Konitz, Dave Pike und und und... gemacht. Und für eine ganze Generation deutscher Jazzer - von Albert Mangelsdorff über Wolfgang Dauner, Eberhard Weber, Joachim und Rolf Kühn, Christoph Spendel, Volker Kriegel, bis Alexander von Schlippenbach - war Villingen der Ausgangspunkt ihrer Karriere. Als Beispielhaft gelten auch Live-Aufnahmen von den Berliner Jazztagen und anderen europäischen Festivals , wie die unter der Regie von George Gruntz in Basel und Gigi Campi in Köln entstandenen Aufnahmen oder in den USA und Frankreich aufgenommene Platten. MPS – Künstler und Mitarbeiter erinnern sich in dem Film unter dem Motto: „Bring back the feeling“ and „the Most Perfect Sound“.

Regie: 

Elke Baur

Drehbuch: 

Elke Baur
Kathrin Brunner-Schwer

Produzent: 

Elke Baur, Tiger TV GmbH (Allemagne)
Broadcast AV GmbH (Allemagne)

Koproduzent: 

Theres Scherer-Kollbrunner
CARAC Film AG

Produktionsjahr: 
2006
Festivals: 

Jazzfest Berlin 2005
Solothurner Filmtage 2006
Biberacher Filmfestspiele 2006
Preis der deutschen Schallplattenkritik 01/2007

Bemerkung: 

Kinodokumentarfilm 90'
Verleih Schweiz: Frenetic Films, Zürich
DVD-Vertrieb: Monitorpop, Berlin


Website redesigned and created by: Holler iNetCom